Wenn man 25 Jahre als Vorsitzender solche Reisen mitorganisiert, dann hat man schon viele Fremdenführer erlebt und kann das, glaube ich, beurteilen. In den 70er Jahren fuhr der Heimatverein mit 17 Mitgliedern für drei Tage nach Helgoland und die Mitglieder, die heute noch davon erzählen können, sie bekommen mehrheitlich ein Leuchten in die Augen, wenn die Sprache auf den damaligen Fremdenführer durch die Bunkeranlagen Helgolands kommt. Das lag aber weniger an seinen profunden Kenntnissen, der Mann muss ausgesehen haben wie eine Mischung aus Lord Mountbatten und Hardy Krüger in blauen Tuch. Von den 17 Mitreisenden waren 14 Frauen.
Mit Frau Salzmann erkundeten die Mitglieder des Heimatvereins dann die Stadt Bielefeld, die auch ohne Besichtigung der Oetker Werke, vieles zum Erkunden bietet. Ebenso in Lemgo, mit seinem Hexenbürgermeisterhaus. Benannt nach dem Bürgermeister Cothmann, der ein fanatischer „Hexenjäger“ war. Dadurch, dass in großer Anzahl Prozessakten zu den schrecklichen Hexenprozessen vollständig erhalten blieben, hat die Stadt Lemgo in beeindruckender Weise sich auch dieser Vergangenheit gestellt und mit dem „Hexenbürgermeisterhaus Lemgo“ ein bedrückendes Mahnmal für Interessierte begehbar gemacht. Durch den Teutoburger Wald ging es dann noch zum Hermannsdenkmal, zur Wäschefabrik in Bielefeld und zum Abendessen auf die Sparrenburg. Der Weg dorthin nötigte unserem Busfahrer der Firma Jakobs wirklich alles ab an fahrerischen Können. Am nächsten Morgen ging es dann Richtung Insel, unterbrochen von der Besichtigung eines Spargelhofs und ein Mittagessen nach dem Motto: „All you can eat!“
Im September fuhr der Heimatverein zur Landesgartenschau nach Papenburg. Ein aufwendig gestaltetes Gelände war dort errichtet worden mit allen Blumen und Gewächsen die man sich nur vorstellen kann. Eine Führung über das Gelände, durch das Schmetterlingszelt und zum Hafengelände von dem aus es Nachmittags wieder nach Hause ging.
Hendrik Tongers